CD Besprechungen

Blutrein – Ahnenkampf

Ein Meilenstein. Ganz einfach. Zu übertrieben? Find ich ganz und gar nicht. Mir fällt nämlich kein Album ein, welches eine derartige Abwechslung und Vielseitigkeit an den Tag legt. Blutrein sind, bzw. ist meiner Meinung nach das Beste, was Uwocaust bisher erschaffen hat. Klingt jetzt vielleicht etwas abwertend den anderen Bands/Projekten gegenüber, aber es ist anders gemeint. Wenn ein Fussball-Team, bestehend aus 11 guten Spielern ein Spiel gewinnt, dann ist das der Verdienst von allen Kameraden im Team. Aber jede Truppe braucht einen Kapitän, einen der die Truppe führt. Und Blutrein ist im übertragenen Sinn sowas wie der Kapitan der Uwocaust-Flotte.

Nun ist sie also vorbei, die Kampf -Trilogie von Blutrein. Aber mit Blutrein an sich ist es nicht vorbei. Man darf gespannt sein, ob eine neue Staffel folgen wird.

Würde man das neue Werk mit einem Thriller vergleichen, so ist hierbei ein Höchstmaß an unerwarteter Abwechslung gegeben. Von ruhigen Klängen eines Liedermachers, über die bewährte RAC Schiene wie bei “HEY”, bis hin zu kleinen Techno-Einlagen ist alles dabei. Man weiß nie was einen erwartet auf diesem musikalischen Wellenritt quer durch tiefe Schluchten und hohe Täler. Stimmlich blieb alles beim alten. Uwocaust wie man ihn eben seit Jahren kennt. Sarkastisch, humorvoll, brachial und bissig wie eh und je.

Meine ersten Anpsieltipps sind glasklar zum Einen der Song “Alte Zeilen aus der Kälte”, ein Lied zum mitfiebern, bzw. zum reinversetzen in die Person des Inhalts, – und zum Anderen der Song ” Ich bin was ich bin“, eine Kampfansage an alles Abartige in dieser xxxxx.

Aber an sich kann man kein Lied hervorheben. Wie eine Panzerkette rollt ein Kracher über das morsche Feld des kranken Systems. “Die alten Banner” ist auch so ein Hymne, welche musikalisch neue Wege mit modernen Klängen geht. Eine Hymne für den Kampf und das ewige Durchhalten, mag die Zeit auch noch so hart sein.

Den Abriss bringt allerdings das Bonus-Lied auf dem Album. Hier nimmt Uwocaust sehr emotional, traurig und tragisch Abschied von einem guten Freund, welcher viel zu früh verstarb. Bei dem Song fehlen mir die Worte. Das Lied ist dermaßen laut und schreiend emotional, das ich mir fast sicher bin, der Verstorbene Freund wird es im Jenseits hören.

 

Im Beiheft gibt es erstmal zu jedem Titel ein passendes Bild aus vergangenen, gesunden Zeiten, welches jeden Song nochmal deutlich unterstreicht. Dazu noch Grüße, Danksagungen und eine kleine, aufklappbare Geschichte. Dazu wird aber nichts verraten – selber kaufen 😉

 

Zum handgezeichneten Cover muss man nichts sagen. Die künstlerische Tragweite spricht hierbei für sich. Ganz großes Kino. Lob und Dank an den visionären Künstler.

 

Fazit: Wer die CD nicht kauft, gehört nicht zum Widerstand 😉

 

Möge die Reise von Blutrein bitte weitergehen…

Ein Kommentar

  • Lenny

    Moin,
    ich kann mich dem nur anschließen.
    Dieses Album stellt sogar das starke erste Blutrein-Album locker in den Schatten.
    Es ist m. M. n. ein heißer Kandidat für das Album des Jahres. Da soll erstmal was drüber kommen 😉

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